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Mädesüß und Baldrian

Schwer hat man’s, wenn man ein Neuling beim Pflanzenbestimmen ist. Auch mir fällt es nicht immer ganz leicht, eine Pflanze genau zu definieren. Kein Meister ist vom Himmel gefallen! Aber man kann’s lernen – es ist gar nicht so schwer!

Worauf muss man beim Bestimmen zumindest achten?

Zuallerst möchte ich festhalten: eine Pflanze abzupflücken oder gar auszureißen, das sollte man unterlassen! Man kann eine Pflanzenbestimmung am besten direkt vor Ort mit Hilfe eines guten Bestimmungsbuches machen.

Zuerst schauen wir uns den allgemeinen Wuchs an:

  • Wie ist der Stängel? Glatt, riffelig, gleichmäßig grün oder irgendwie gefleckt, behaart?
  • Wenn ich eine Blüte finde, wie sieht sie allgemein aus? Im Detail: wieviele Blütenblätter, vor allem auch, welche Farbe hat die Blüte?
  • Handelt es sich um eine Dolde oder eine Einzelblüte?
  • Und dann das Blatt: wie ist es geformt?
  • Wenn mehrere Blätter: gibt es eine Blattrosette? Stehen sich die Blätter genau gegenüber (gegenständig)? Sind sie in jeder „Etage“ andersrum gedreht? (Wechselständig gegenständig) Stehen sie als Einzelblatt? Oder wie sieht das Blattwerk überhaupt am Stängel aus?
  • Und nicht zu unterschätzen ist natürlich der Standort der Pflanze!

Mit all diesen Informationen können wir nun zur Tat schreiten, unser Pflanzenbestimmungsbuch öffnen und nach der richtigen Pflanze suchen.

Unterschiedliche Blätter

Hier erst einmal einen typischen Blattstand und eine typische Blattform für den Baldrian (Valeriana officinalis):

Man sieht, dass die Blätter „gefiedert“ sind und sich paarweise gegenüber stehen, also ein Blatt steht einem zweiten Blatt genau gegenüber. Im Bestimmungsbuch findet man dazu die Information „ein Baldrianblatt besitzt 3-14 Fiederpaare sowie eine Endfieder“. Wenn wir uns also eines dieser Blätter ansehen, erkennen wir, dass ein Blatt 4 Fiederpaare besitzt und das andere 3. Die unteren Blätter besitzen einen Stiel, während die oberen Blätter direkt am Stängel sitzen. Und beim genauen Blick auf die Blätter finden wir auch, dass sie gezackte Ränder besitzen.
Der Stängel des Baldrians ist „geriefelt“.

Beim Mädesüß (Filipendula ulmaria) finden wir völlig andere Blattformen! Werfen wir einmal einen Blick darauf:

Wir finden hier „wechselständige“ Blätter vor. An einem Blattstiel befinden sich kleine, paarig angeordnete Blättchen – „Seitenfiedern“, die ein wenig eiförmig erscheinen, mit ausgezackten Rändern und einer Spitze. Und am Ende jeden Blattstiels sitzt ein fast immer dreigeteiltes Blatt, auch dieses ist gezähnt. Die Blätter sind eher derb, wenn wir sie befühlen.

Der Stängel des Mädesüß ist aufrecht und – je höher die Pflanze gewachsen ist – auch im oberen Teil sehr biegsam. Er fühlt sich „kantig“ an.

Gehen wir mit unserem Blick ein wenig höher zu den Blüten

Die Baldrianblüte ist genaugenommen ein doldiger Blütenstand. Baldrian gehört zu den Valerianaceae, den Baldriangewächsen, die ihrerseits wiederum eine Untergruppe der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) sind. Übrigens kommt der Name „Caprifoliaceae“ aus dem Lateinischen: „Capri“ = die Geiß, „folia“ = das Blatt – gar nicht sooo schwer zu übersetzen…

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Bild links zeigt die Baldrianblüte vor dem Aufblühen, am Bild rechts (drei Tage später) ist die Blüte bereits offen. Es handelt sich um die gleiche Pflanze! Man kann hier auch erkennen, dass sich der Stängel stark gestreckt hat.

Die Blüten des Baldrians können übrigens farblich variieren, es gibt nicht nur weiße Blüten, sondern oftmals auch rosafarbene:

Typisch ist für den Baldrian-Blütenstand auch die halbkugelige Form. Die einzelne Blüte ist – je nach Standort und Sorte – zwischen 3 und 8 mm lang, ist leicht trichterförmig (wenn man ein Blütchen herauszupft, ist das gut zu erkennen) und besitzt 5 Blütenblättchen.

Den Blütenstand des Mädesüß, es gehört zu den Rosengewächsen (Rosaceae), nennt man „endständige Doldentraube“. Sie ist immer etwas einseitig gewachsen, denn die Seitenzweige dieser Doldentraube sind teilweise länger als die Hauptachse.

Linke Abbildung: noch nicht ganz aufgeblüht, rechts knapp vor dem Verblühen.

 

 

 

 

 

 

Auf dem linken Bild sieht man deutlih die unterschiedlich hohen Seitenzweige.

Die einzelne Blüte der Mädesüß-Dolde ist – wie bei allen Rosengewächsen – fünfblättrig. Die Blüten öffnen sich immer gruppenweise, niemals die gesamte Blüte auf einmal.

Und jetzt noch zum Geruch

Auch der Duft der Pflanzen hilft uns, sie einzuordnen!

Baldrian: Die Blüten und Blätter riechen herb-krautig. Die Wurzel (die wir im Herbst graben können) riecht penetrant nach Schweißfüßen, man kann ihn auch mit dem Geruch rolliger Katzen vergleichen.

Mädesüß: Da duftet es nach Marzipan, süßlich und fast betäubend.

Zur Ergänzung die Inhaltsstoffe

Was wir natürlich bei der Pflanzenbetrachtung nicht sehen können, sind die Inhaltsstoffe der Pflanzen. Ich möchte Sie Ihnen hier aber nicht vorenthalten.

Baldrian

Beim Baldrian werden in der Volksheilkunde die Wurzeln verarbeitet. Sie enthalten ätherisches Öl (das natürlich auch in der Aromatherapie eingesetzt wird), Valerensäure, Gerbstoffe, Glykoside, Alkaloide und Valepotriate. Diese Kombination wird vor allem bei Nervenleiden und Schlafstörungen geschätzt.
Baldrian hat sich auch als schmerzstillend, krampflösend und blutdrucksenkend erwiesen.

Mädesüß

Die Inhaltsstoffe des Mädesüß finden wir sowohl in den Blüten, den Blättern als auch in der Wurzel: Gaultherin, Salicylsäure, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Schleimstoffe, Flavonglykoside, Heliotropin und Vanillin.
Mädesüß hat sich volksheilkundlich vor allem als schmerzlindernd, harntreibend, schweißtreibend und blutstillend erwiesen. Die schmerzlindernde Eigenschaft brachte die Pharmazie auch dazu, daraus das Aspirin zu entwickeln.

 

Wurzeln

Was bedeuten Wurzeln für uns und unser Leben? Ich sehe das einerseits von der praktischen Seite: Wurzeln zu gesundheitsunterstützenden Produkten zu verarbeiten – andererseits möchte ich die nachdenkliche Seite hier ebenfalls einfließen lassen: was sind denn unsere Wurzeln?

Gerade jetzt, in einer Zeit, in der so viele Menschen entwurzelt sind und aus ihrer Heimat weglaufen, weil dort Krieg herrscht, sind Wurzeln sicherlich ein Thema. Aus unseren Wurzeln schöpfen wir Kraft und Zuversicht, wir können uns auf unsere Wurzeln besinnen, um ein für uns gutes Leben zu führen. Verwurzelt sein bedeutet für mich, in mir zu ruhen und auch ein gutes Stück Gelassenheit zu spüren.
Verwurzelt und dennoch frei – das ist kein Widerspruch in meinen Augen. Denn wenn ich weiß, woher ich komme, woher meine Kraft und Ausdauer und Gelassenheit und Zuversicht kommen, dann hat das immer auch mit meinen Wurzeln zu tun. Und das muss nicht unbedingt immer gleichzusetzen sein mit einem bestimmten Ort auf dieser Welt…

Nun: genug philosophiert!

Der praktische Wert von Wurzeln ist rasch erklärt: wir nutzen sie für Salben, Öle, Tinkturen und Tees. Welche Wurzel wofür am besten eingesetzt wird, erfordert einiges an Grundwissen über die Heilkräfte der einzelnen Pflanzen. (Ein hilfreiches Nachschlagewerk ist das Buch „Die Kräuter in meinem Garten“ von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger, erschienen im Freya-Verlag.)

Hier ein paar grundsätzliche Tipps:

  • Sammeln Sie die gewünschten Wurzeln immer dann, wenn die Pflanze ihre Vegetationsperiode entweder noch nicht begonnen hat, also beispielsweise im zeitigen Frühjahr, oder – noch besser – im Herbst, wenn sie sich wieder zurückzieht. (Das ist meine bevorzugte Wurzel-Erntezeit.)
  • Reinigen Sie die Wurzeln vor der Verarbeitung gut mit einer Wurzelbürste und klarem Wasser.
  • Wenn Sie eine Salbe mit Wurzeln herstellen wollen, so hat es sich bewährt, einen sogenannten Heißauszug zu machen. Dazu schnippeln Sie die Wurzeln in kleine Stücke, geben sie in ein altes Reinderl (Kasserolle), geben die entsprechende Menge fettes Öl (Sonnenblumenöl, Rapsöl, Mandelöl, notfalls auch Olivenöl) darauf – die Wurzelstücke sollen unbedingt bedeckt sein.
    Dann bei ca. 50 – 60° C 1 1/2 bis 2 Stunden sanft simmern lassen, von der Kochplatte danach wegstellen und mit einem Küchentuch bedeckt über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag abseihen und zur Salbe weiterverarbeiten oder in eine dunkle Flasche füllen.
  • Für eine Tinktur werden die Wurzeln ebenfalls nach dem Reinigen kleingeschnitten und dann mit möglichst hochprozentigem Alkohol übergossen (70 %iger Ansatzkorn eignet sich besonders gut). An einem zimmerwarmen Ort für 3 bis 6 Wochen stehen lassen, dabei zwischendurch immer ein wenig durchschütteln. Danach abseihen und in Flaschen füllen.
  • Für Ihren Tee müssen die Wurzeln nach dem Reinigen möglichst klein geschnitten und gut getrocknet werden, bevor sie in einer Papiertüte oder Dose für den späteren Gebrauch aufbewahrt werden.

Welche Wurzeln eignen sich wofür (einige Beispiele)?

  • Beinwell für eine heilsame Salbe.
  • Kletten für ein wunderbares Mazerat.
  • Angelika zum Destillieren für ein sehr schönes und pflegendes Hydrolat.
  • Baldrian für eine Tinktur.
  • Tormentill (Blutwurz) für Tee.
  • Löwenzahn für Tee.
  • Bärenklau  für Tee.
  • Brennnessel für Tinkturen.
  • Enzian für Tinkturen (Schnaps). – Achtung: geschützt!

um nur einige zu nennen…

In unseren Workshops zum Thema graben wir Wurzeln und verarbeiten sie – siehe oben…

 

 

30.April/ 1.Mai: Beltaine/ Walpurgisnacht

Manuela Stricker hat uns einen Beitrag zu Beltaine/zur Walpurgisnacht zur Verfügung gestellt, den wir gerne an Sie weitergeben:

Beltaine, bei uns Walpurgisnacht genannt, ist das große Frühlingsfest  – eine Ode an das Leben und die Liebe. Es beginnt bei Sonnenuntergang des 30.April und dauert bis zum Sonnenaufgang des nächsten Morgens. Andere Namen dafür lauten auch große oder heilige Hochzeit, Mondfest oder Hohemaien.

Der harte Winter ist überstanden, die Tage sind schon deutlich länger als die Nächte und der Frühling ist schon voll im Gange. An allen Ecken blüht und sprießt es und die jungen Pflanzen sind grün und saftig.

ApfelblüteGerade heuer, da uns ein scheinbarer Endlos-Winter fest im Griff hatte, können wir es kaum erwarten von Frühlingsgefühlen erfasst und von der Sonne wachgeküsst zu werden. Die Vögel sind schon eifrig am Balzen und Nest bauen und bei unseren Hauskatzen und durchziehenden Rehböcken spielen auch schon die Hormone verrückt ??!!!

 

Im Jahreskreis feiern wir dass die Göttin den gehörnten Gott zum Gefährten nimmt  und von ihm ihr Kind empfängt. Die männliche Kraft der Sonne soll mit der weiblichen Erde verbunden werden. Die Göttin wandelt sich von der Jungfrau zur Mutter. Mit der Herrschaft des Belenos ( der Leuchtende, hell Glänzende) und seiner Braut Belisama ( Dana) beginnt die warme Jahreszeit. Der Kuckuck verkündet als Herold der Göttin mit seinen Rufen die angehende Wonnezeit und alle Geschöpfe, Menschen, Tiere und Naturgeister feiern mit.

Mann und Frau vereinigen sich geistig wie körperlich – meist inniger und bewusster als sonst irgendwann im Jahr. Kinder die an diesem Abend oder der Nacht geboren werden, gelten als besondere Glücksboten.
Die Felder werden gesegnet, auf dass sie reichhaltige Frucht tragen mögen, ebenso die Ställe und Tiere –  sie sollen reiche Nachkommenschaft haben und Krankheiten ferngehalten werden.

Bei den Griechinnen und Sumererinnen gab es das Ritual der heiligen Ehe – Hieros Gamos. Dabei verkörperte  eine Priesterin in der Nacht von Beltaine die Göttin, die sich mit dem zukünftigen König des Landes vereinigt und ihn damit als Regenten über das Volk legitimiert. Der König erhielt sein Recht zu regieren von der großen Göttin und wurde damit zu ihrem Gefährten. Bei den irischen Keltinnen gab es bis ins 12. Jhdt. den Brauch, dass der irdische König sich symbolisch oder real mit einer weißen Stute, in die sich die Pferdegöttin Epona als Symbol für die Erde verwandelte, vereinigen oder vermählen musste, damit seine Regentschaft anerkannt wurde.

In der Walpurgisnacht wurden in keltischen Ländern alle Feuer gelöscht. Bei Sonnenaufgang wurde ein neues Feuer, das Beltaine – Notfeuer, mit dem Feuerquirl rituell neu entzündet und mit dem Holz von neunerlei Bäumen gefüttert. Pärchen und Paare springen über das Feuer um sich für das kommende Jahr zu reinigen und sich enger zu verbinden. Das Vieh wird zwischen zwei Feuerstößen hindurch getrieben und man nimmt etwas von der Glut mit nach Hause, um den Hausherd mit dem neuen Feuer zu segnen.

FeuerWie auch bei anderen heidnischen Festen, wollte die römisch-katholische Kirche dieses Fest nicht dulden, schaffte aber auch nicht es zu verdrängen. Also musste das Ganze verteufelt werden und Geschichten vom Hexensabbat auf dem Blocksberg und dergleichen Mär machten die Runde. Bei Beltaine kam ihnen die heilig gesprochene Walpurga gelegen. Sie war eine Äbtissin des Klosters Heidenheim und wurde entweder am 1.Mai heilig gesprochen oder ihre Gebeine an diesem Tag nach Eichstätt überführt.

Doch ebenso, wie der Name Walpurga auf die Walküren hinweist (heidnisch germanische Priesterinnen) hat es auch nicht geklappt aus dem Maifest ein christliches Fest zu machen, es bleibt ein Fest mit paganem und erotischem Touch.

Ein Brauch, der sich bis heute gehalten hat, ist das Maibaum aufstellen. Er besteht aus einem geschälten Birken- oder Fichtenstamm, dessen grün belassene Krone einen großen, mit bunten Bändern umwundenen Blumenkranz durchstößt. Ein schönes Zeichen der innigen Vereinigung des Gottes mit seiner Braut. In ländlichen  Gegenden  steckt man den Mädchen noch immer gerne einen „Maien“ (grünen Birkenzweig) vors Haus und das Trinken aromatischen Gebräus kommt sowieso nie aus der Mode.

Sogar der 1.Mai, als Hauptfeiertag der sozialistischen Klassenkämpfer, steht noch unter dem Bann dieses uralten Festes.

Unsere Vorfahren tanzten einen Reigen um den Maibaum und berauschten sich mit Bilsenkraut und Waldmeister versetzten Bocksbieren oder weinähnlichen Getränken. Jedes Dorf wählte die schönste Jungfrau als Verkörperung der Liebesgöttin, schmückte sie mit blühendem Weißdorn ( Gallien und Britannien), Gänseblümchen und Margeriten, hüllte sie in frisches, grünes Birkenlaub und setzte ihr eine Blütenkrone auf. Ein in grünes Laub gekleideter kräftiger, junger Mann mit geschwärztem Gesicht – der „grüne Mann“ – verkörperte ihren Gefährten. In England wurde das lustige, zügellose Treiben in Mysterienspielen dargestellt, die den grün gekleideten Robin Hood, seine fröhliche, gesetzlose Bande  und das mit Schlüsselblumen und Veilchen geschmückte Fräulein Marian als Hauptakteure hatten. Robin ist wohl kein anderer als der archaische Sonnenhirsch. Der Name Robin bedeutet „Rotkehlchen“ und ist ein Synonym für „des Mannes bestes Stück“.

Zu den Pflanzen des Beltaine – Festes zählt auch der Bärlauch. Vielerorts im süddeutschen Raum heißt es, dass eine Bärlauchsuppe zur Walpurgisnacht die bösen Hexen fernhalten kann.

Den Baldrian kannte man früher nicht als nervenberuhigendes Mittel, sondern als Pflanze der Liebe. Heißt es doch, wenn man etwas Baldrianwurzel in den Mund nehme und denjenigen den man haben will, küsse, würde dieser nicht widerstehen können.

Eine Walpurgispflanze ist auch die Gundelrebe. Als Zeichen der Verbundenheit mit der beseelten Natur flocht man sich an besonderen Festtagen Kränzlein aus Gundelrebe ins Haar. Ein solches Gewinde zur rechten Zeit getragen macht sensibel, ja sogar hellsichtig. In der Nacht zum 30.April  wird man sämtliche Hexen im Dorf erkennen können.

Gundermann oder die Gundelrebe blüht meist zur Beltaine – Zeit mit wunderschönen violetten Blüten und ist bereits so herangewachsen, dass er lang genug ist, um daraus einen Kranz zu winden. Nur heuer schaut es bis Dato schlecht damit aus und die Hexen werden wohl unerkannt davonkommen.

Gundelrebe

 

Andere Pflanzen die mit dem Maifest in Verbindung gebracht werden sind Apfelbaum, Angelika, Efeu, Esche, Rose, Flieder, Farn, Sumpfdotterblume und Mädesüss.

Räuchertypisch für die Walpurgisnacht ist natürlich eine aphrodisierende Liebesräucherung mit Zutaten wie z.B. Benzoe, Hanf, Mohn, Muskatellersalbei, Rose, Holler, Rosmarin und Styrax.
Wird mehr Wert auf Magie oder Hexenflug gelegt, gibt es bewusstseinserweiternde Räucherpflanzen mit Lehrerpflanzen wie Alraunenwurz, Bilsenkraut, Eibe und Thuja.
Selbstverständlich gehört diese Art der Räucherung nur in die Hände fachkundiger Schamaninnen und Hexen.

Die Farbsymbolik ist grün, rot und weiß und Symbole allgemein sind der Kelch, Blütenkränze und Feuer. Die Zuordnung im Tarot entspricht der Herrscherin.

Der Mai ist der Monat des Wachsens, des Gedeihens, des Blühens und Feierns. Deine Ideen und Pläne sind es wert gelebt zu werden. Stelle sie vor und teile sie mit anderen. Nähre dein Leben und gib ihm Kraft indem du dich mit der Erde verbündest. Feiere dein Frau sein und gib dich ihr ganz hin.

Passend zum Thema Frühlingserwachen, Liebe und Erotik möchte ich euch noch ein Rezept für ein blumig – sinnliches Naturparfum mit auf den Weg geben. Interessanterweise mögen auch Männer diesen Duft sehr gerne. Es eignet sich somit perfekt für romantische Stunden zu zweit.

Naturparfum „Narzisse“:

5 Tr. Sandelholz
6 Tr. Narzisse absolue
3 Tr. Mairose absolue
3 Tr. Magnolienblüte
in 10 ml Weingeist 96 % ansetzen und 10 Tr. destilliertes Wasser hinzufügen. Da ätherische Öle sehr flüchtig sind hilft das Wasser den Duft länger zu binden. Die Mischung in einer Braunglasflasche 3 Wochen reifen lassen und dann in einen Zerstäuber umfüllen.

Ich wünsche allen Lesern eine schöne Maienzeit und verbringen sie Beltaine so wie sie es sich wünschen, für sich, zu zweit oder auf einem Tanz in den Mai.

Guten Flug und Hex, Hex
Eure Manuela Stricker