Wenn Sie mit uns Kräuterwanderungen erleben, dann lernen Sie nicht nur viel über die Pflanzenwelt, die gerade sprießt, sondern auch, warum gerade so manche Pflanze hier bei uns ihre Heimat gefunden hat. So ist natürlich auch der Boden ein wesentliches Kriterium. Jede Blume, jeder Baum benötigt SEINEN speziellen Platz.
Nehmen wir einmal die Pechnelke (Silene viscaria) – Sie sehen sie hier im Bild.
Sie benötigt einen mageren Boden und kommt bei uns im Frühling lediglich auf einer bestimmten Wiese vor. Der Boden sollte kalkarm sein, am besten Silikatgestein… Die Pechnelke kommt nur mehr selten vor und ich freue mich jedes Jahr darauf, sie auf dieser ganz bestimmten Wiese wieder anzutreffen. Heuer hat sie die Teilnehmer unserer Kräuterwanderung im Mai mit ihrer leuchtenden Farbe erfreut.
Bei unseren Kräuterwanderungen üben wir mit den Teilnehmern aber auch das Bestimmen von Pflanzen. Nicht jeder kennt sich mit den Bestimmungs-Handbüchern gut aus. Deshalb haben wir immer unterschiedliche Bücher in unserem Gepäck – einer mag lieber mit Zeichnungen „seine“ Pflanze bestimmen, der andere findet sie leichter mit einer fotografischen Abbildung.
Hier beim Bestimmen von Gilbweiderich… (Kräuterwanderung vom Juni 2014)
Und nach der eigentlichen Wanderung, bei der wir vielleicht das eine oder andere – nicht naturgeschützte – Pflänzchen mitgenommen haben, wird ein wenig in der „Hexenküche“ gepanscht: Wir produzieren Tinkturen, Öl-Mazerate, Hustenzuckerln, Kräuteraufstriche oder so manch anderes, was gerade zur Jahreszeit paßt.
Tinkturenansatz:
Mohnblüten, Kornblumenblüten, Hirtentäschel
Jeder nimmt sich davon etwas mit nach Hause.
Wir besprechen aber auch jeweils drei gerade aktuell aufzufindende Pflanzen, schauen uns deren Heilwirkung an, überlegen, warum sie in der Volksheilkunde ihren Stellenwert erhalten haben, welche Inhaltsstoffe wir in diesen Pflanzen finden können und vor allem auch, in welcher Form wir sie für unsere Kräuter-Hausapotheke nutzen können – oder nicht (falls es sich um eine Giftpflanze handeln sollte).
Natürlich dürfen auch lukullische Genüsse nicht vergessen werden: es gibt immer auch eine Jause mit Kaffee, Tee und Kuchen oder mit selbstgebackenem Brot und Kräuteraufstrichen, einer Kräutersuppe oder einem Wiesensalat… :-)
Unsere nächste Kräuterwanderung ist übrigens für den 14. August 2014 vorgesehen – ein magisches Datum, denn da wird es um den Kräuterbuschen gehen, der dann am 15. August geweiht werden kann und in den wir so viele verschiedene Kräuter einbinden werden, wie uns die Natur zu dieser Zeit schenkt. Anmeldungen dafür sind noch möglich. Benutzen Sie bitte dafür unser Kontaktformular.
Wir freuen uns darauf, auch Sie mit der Schönheit unserer Landschaft bekannt zu machen!