Körbe nähen ist eine alte Tradition, die nicht nur in Europa, sondern auf der ganzen Welt gang und gäbe war. Da es ja keine Zufälle gibt, bin ich bei der Suche eigentlich nach völlig anderen Dingen auf Walter Friedl gestoßen, der sich in der Steiermark mit dieser Herstellungsmethode beschäftigt.
Seine Körbe – allesamt Unikate und teilweise wahre Kunstwerke – zogen mich in ihren Bann. Und wie das bei mir oftmals so ist, wollte ich natürlich wissen, wie das geht.
Gesagt – getan: ich kontaktierte Walter und zu meiner Freude erklärte er sich bereit, für Kurt und Dagmar und mich einen Spezial-Workshop zum Körbenähen kurzfristig anzuberaumen. Und da waren wir nun, in einem kleinen Ort im Steirischen Vulkanland: Nitscha (nie zuvor davon gehört…:-)), auf Walters kleinem alten Anwesen.
Nach einer kurzen Einführung ging es auch gleich ans Werk: wie wird so ein runder Korb hergestellt? Unser Material waren Flatterbinsen (Junctus effusus), die auf eher feuchten Wiesen zu Hause sind, und die von Walter Friedl bereits vorgetrocknet waren.
Ich muss gestehen, es ist gar nicht so einfach, regelmäßige Stiche beim Zusammennähen so eines Korbbodens zusammen zu bringen… wir drei haben uns redlich geplagt dabei. (Während wir nur die Böden unserer Körbchen nähten, hat Walter nebstbei einen ganzen Lavendelkorb fertiggestellt :-)). Aber langsam wuchsen die Körbchen doch in die Höhe…
Dagmar wollte unbedingt in ihren Korb noch Schneckenhäuser einbinden, was nach einiger Mühe und unter Hilfestellung von Walter auch gut gelungen ist. Kurt war mit seinem kleinen Körbchen zufrieden und ich mit meinem großen.
Ich kann allen, die sich mit alten handwerklichen Traditionen auseinandersetzen wollen, nur empfehlen, es auch mal mit dieser zu versuchen – ich bin sicher, Walter gibt sein Wissen auch gerne an Sie weiter!
Kontakt zu Walter Friedl ist über FB oder über seine Homepage „Seifenkraut“ möglich.