Eichen

Ich habe ein gewisses Faible für Eichen, ich gebe es zu! Eichen sind stark und sie können sehr alt werden. In unserer Umgebung gibt es viele Eichen, hier bei Buchbach findet man sie vor allem im Mischwald. Aber es gibt zwei Eichen, die solitär auf einer meiner Lieblingswiesen stehen, kraftvoll und stark. Wie alt sie sind, kann ich nur schätzen. Aber sie haben für mich etwas Saturnisches an sich.Eichen

Eichen besitzen besonders viel Yang-Energie, die Kraft des Jupiters. Ihre Äste sind weit ausladend – die Signatur des Mars. Sie benötigen viel Licht, also auch Sonnensignatur?

Ich habe mich mit der Signatur und den Elementen der Eiche lange Zeit beschäftigt. Einiges davon finden Sie in meinem Buch „Pflanzen und Elemente“ (erschienen im Freya-Verlag 2013).

Die Heilkraft der Eiche liegt vor allem in ihrer Rinde. Eichenrindenextrakt wird vor allem bei chronischen Schleimhautentzündungen und Ekzemen eingesetzt, vor allem auch im Anal- und Genitalbereich (Sitzbäder).
Das erklärt sich aus dem großen Anteil an wasserlöslichen Gerbstoffen, die sich in der Rinde befinden. Eichenrinde ist antiseptisch. Sie können sie auch selbst sammeln: Man schabt sie von Mai bis Anfang Juni von jüngeren Ästen ab. Dann muss sie rasch getrocknet werden. Diese Rinde besitzt noch keine Borke und heißt „Spiegelrinde“.

Aber auch ein Auszug aus den Blättern wird gerne empfohlen, und zwar bei Durchfällen und Harninkontinenz. Man trinkt davon einmal täglich ein Tässchen (nur kurz ziehen lassen!). Äußerlich kann so ein Auszug bei Bindehautentzündung verwendet werden, und in Form eines Bades bei Gebärmutterleiden.

In einem alten Kräuterbuch bin ich ebenfalls fündig geworden: „Eichenlaub…inn Wein gesotten / stillet gewißlich alle bauchflüß / desgleichen der Weiber blödigkeit (Unpässlichkeit) … So jemand von einem gifftigen Thier oder Wurm gestochen were / der trincke gepülvert Eicheln…“ (Hieronymus Bock, 1539).